Generalkonsulat der Russischen Föderation in München (geschlossen)
Angesichts der Forderung der deutschen Bundesregierung, die russischen Generalkonsulate in Frankfurt am Main, Hamburg, Leipzig und München zu schließen, wurde seit dem 1. Januar 2024 der konsularische Service in dieser Vertreteung eingestellt.
Geschichte
Der Beschluss zur Eröffnung des Generalkonsulats in München wurde am 22. Juli 1986 in Ergebnis der Unterzeichnung des entsprechenden Protokolls durch die Außenminister der UdSSR Eduard Schewardnadse und der BRD Hans-Dietrich Genscher gefasst.
Nach mehreren Phasen der Konsultationen und des Notenaustauschs wurde Nikolai Obertyschew im Jahr 1989 zum ersten Generalkonsul der UdSSR in München ernannt. Die konsularische Vertretung selbst befand sich in einem gemieteten Bürogebäude in der Seidlstraße 28.
In den 1990er und 2000er Jahren entwickelten sich die Beziehungen zwischen Russland und Bayern rasch positiv. Unter Beteiligung des Generalkonsulats wurden Ausstellungen und Industriemessen abgehalten, Fragen der internationalen interuniversitären Zusammenarbeit erarbeitet und gegenseitige Besuche von Vertretern politischer und wirtschaftlicher Kreise organisiert.
Im Jahr 2006 fand der erste Besuch des russischen Staatsoberhauptes in Bayern seit 1838 statt – der russische Präsident Wladimir Putin war zu einem offiziellen Besuch in München.
Außerdem wurde im Jahr 2006 eine Vereinbarung über ein neues Gebäude für das Generalkonsulat zwischen den Regierungen Russlands und Deutschlands getroffen. Dank der Unterstützung der bayerischen Regierung bei der Suche befindet sich das Generalkonsulat seit dem 12. April 2010 im Bogenhausen, dem prestigeträchtigsten Stadtbezirk Münchens, in einem historischen Schloss aus dem 19. Jahrhundert, das den Hohenzollern gehörte.