Russlandreise von Ministerpräsidentin Schwesig
Deutsche und russische Firmen vereinbaren Zusammenarbeit
Auf ihrer dreitägigen Russlandreise wird Schwesig von einer etwa 100-köpfigen Delegation begleitet. Neben mehreren Ministern ihrer Regierung nehmen vor allem Wirtschaftsvertreter an der Reise teil. Vor allem Zulieferer hoffen auf Aufträge russischer Werften. So vereinbarte beispielsweise das Stralsunder Unternehmen Formstaal eine Zusammenarbeit mit einer Firma aus dem Kaliningrader Gebiet. Für Formstaal bedeutet diese Kooperation den Einstieg in den russischen Markt, es gehe konkret um die Zulieferung eines Baupakets für eine schwere Motorjacht, wie es hieß.
Die Firmen Ostseestaal (Stralsund) und Stieblich Hallenbau (Güstrow) wollen mit der russischen Werft Ushakovo Yards zusammenarbeiten. Weitere Unternehmensvertreter führten Gespräche mit dem Maschinenbauer Kirow. „Das sind gute Beispiele dafür, wie Mecklenburg-Vorpommern und Russland die wirtschaftliche Zusammenarbeit ganz konkret ausbauen können“, sagte Schwesig. Zudem sind Workshops über Know-how-Transfers etwa in den Bereichen Abfallwirtschaft und Biotechnologie anberaumt.
Pflanzkartoffel-Produzenten wollen Export-Lockerungen
Auch die Ernährungs- und Landwirtschaft hegt enge Beziehungen zu Russland. So setzen etwa die Produzenten von Pflanzkartoffeln große Erwartungen in die Reise der Ministerpräsidentin und hoffen auf umfangreiche Exporte. Zu der Wirtschaftsdelegation, die Schwesig nach Russland begleitet, gehört auch ein Vertreter der fünf namhaften Kartoffelzuchtunternehmen im Land. Ziel seien Gespräche über eine Lockerung der speziellen Auflagen für den Export, sagte der Geschäftsführer des Saatgutverbandes, Dieter Ewald. Denn in diesem Jahr sind die Pflanzkartoffelproduzenten nach Ewalds Angaben auf gut der Hälfte des Rußlandgeschäftes sitzen geblieben.
Quelle: NDR