Botschaft der Russischen Föderation in der Bundesrepublik Deutschland
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03 Februar / 2017

Gedenkveranstaltung in Kienitz

Am 31. Januar d.J. fand in Kienitz (Kommune Letschin, Brandenburg) eine Gedenkfeier anlässlich eines Abschlusses der Weichsel-Oder-Operation von 1945 statt, als sowjetische Truppen den ersten Brückenkopf am Oder-Westufer errichtet hatten.

Seinen „herzlichen Dank und Glückswünsche zu den historischen Errungenschaften“ hatte der britische Premierminister Winston Churchill an Moskau Ende 1945 geschickt.

Die Militäroperation selbst hatte weniger als einen Monat gedauert, in dieser relativ kurzen Zeit waren aber Ereignisse von historischer Bedeutung stattgefunden. Es ist der Roten Armee gelungen, Polen großenteils zu befreien und Gefechte nach Deutschland zu schieben. Auschwitz zu befreien – eines der schrecklichsten KZs des Zweiten Weltkrieges. Der Jahrestag der Befreiung von Auschwitz wird als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus jährlich am 27. Januar gefeiert. Die Rote Armee hatte auch Krakow befreit, dabei gelang es ihr, fast alle historischen Kulturdenkmäler einer der ältesten Städte Polens zu bewahren.

„Damals trug die Rote Armee, im Rahmen der Antihitlerkoalition, die Hauptlast im Zweiten Weltkrieg bei der Zerschlagung Hitlerdeutschlands. Diese militärischen Verdienste sind – nach unsere Auffassung – unantastbar und wurden unter größten Opfern errungen“, – sagte Letschins Bürgermeister Michael Böttcher bei der Gedenkfeier. Er rief zur Einigung angesichts der Herausforderungen der neusten Zeit und betonte die Bedeutung der Gedenkkultur und Gedenkveranstaltungen für die Vorbeugung neuer globaler Konflikte.

Leiter des Büros für Kriegsgräberfürsorge und Gedenkarbeit der Botschaft Russlands in Deutschland Evgenii Aleshin unterstrich, die Aufrechterhaltung der Zusammenarbeit sei unsere Pflicht gegenüber den Gefallenen. „So unermesslich war die Zahl der Opfer, so grenzenlos ist unsere Dankbarkeit an die Menschen, die den Blutzoll für den Frieden gezahlt haben, den unsere Generation, die Völker Europas heute genießen. Wir können es nicht zulassen, dass die Bemühungen von damals umsonst waren. Die Tatsache, dass wir zu einer gemeinsamen deutsch-russischen Gedenkveranstaltung zusammengekommen sind, ist von einer symbolischen Kraft, die mich mit Optimismus für die Zukunft erfüllt“.