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26 April / 2016

Sanktionen als Störfaktor: Rom will Moskau um EU-Lebensmittelembargo-Stopp bitten

Italiens Premierminister Matteo Renzi will im Rahmen des Petersburger Internationalen Wirtschaftsforums im Juni eine mögliche Aufhebung des russischen Lebensmittelembargos gegen die EU zur Sprache bringen, wie die Zeitung Iswestija unter Berufung auf eine der italienischen Regierung nahestehende Quelle mitteilt.

Die italienischen Produzenten erlitten wegen der von Russland verhängten Gegen-Sanktionen starke Verluste, schreibt Iswestija unter Berufung auf die Quelle. Allein im Jahr 2014 hätten die Gegenmaßnahmen Moskaus Italien etwa 3,6 Milliarden Euro gekostet.

Auch ein ranghoher italienischer Beamter soll die Informationen darüber bestätigt haben, dass der Importstopp für Nahrungsmittel aus den EU-Ländern im Mittelpunkt des Petersburger Wirtschaftsforums stehen wird. Die Unzufriedenheit mit dem negativen Einfluss des Lebensmittelembargos auf Wirtschaft und Gesellschaft Italiens wachse stetig an, wie Iswestija berichtet.Kreml-Sprecher Dmitri Peskow wiederum sagte gegenüber der Zeitung, der Kreml schneide das Thema Sanktionen üblicherweise nicht an, schließe aber eine mögliche Erörterung nicht aus, wenn die jeweiligen Partner Interesse zeigen sollten.

Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben sich wegen der dramatischen Vorgänge in der Ukraine seit Ende 2013 verschlechtert. Ende Juli 2014 verhängten die USA und die EU gegen ganze Wirtschaftszweige Russlands Sanktionen. Im Gegenzug verbot Russland im August 2014 die Einfuhr mehrerer Arten von Lebensmitteln aus den USA, der EU, Kanada, Australien und Norwegen.

Kurz vor Neujahr hatten die EU und die USA die Verlängerung ihrer Sanktionen gegen Russland verkündet. Die EU-Restriktionen, die bis zum 31. Januar 2016 galten, wurden damit bis zum 31. Juli verlängert. Die Aufhebung der Sanktionen ist an die Umsetzung der Minsker Abkommen zur Regelung der Ukraine-Krise geknüpft.

Quelle: Sputnik News