Medwedew: Nach Brüsseler Anschlägen überdenkt auch Moskau seine Prioritäten
Die jüngsten Anschläge von Brüssel werden die Politik Europas stark beeinflussen, auch Russland wird womöglich einige außenpolitische Prioritäten revidieren, wie der russische Premier Dmitri Medwedew beim Treffen mit dem deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier mitteilte.
„Derartige Terroranschläge bleiben sicherlich nicht ohne Folgen. Sie werden sowohl auf die EU-Politik Einfluss haben, ebenso wahrscheinlich auch auf unsere Entscheidungen. Bei der Aufstellung außenpolitischer Prioritäten sowie bei Entscheidungen im Wirtschaftsbereich werden wir sicherlich all das, was passiert ist, berücksichtigen“, sagte Medwedew.
Die Anschläge von Brüssel stellen Medwedew zufolge eine Herausforderung für die ganze zivilisierte Welt dar. Sie zeigten, wie verwundbar Europa geworden sei, und wie groß die Notwendigkeit eines gemeinsamen Kampfs gegen Terror sei. Um derartigen Anschlägen vorzubeugen, sei vor allem gegenseitiges Verständnis unter den verschiedenen europäischen Staaten notwendig.
Dem russischen Premier zufolge gibt es für die aktuell angespannte Lage verschiedene Gründe. Die Situation um die Flüchtlinge bereitet Probleme in Europa, so auch Deutschland.
„Wir beobachten das alles angespannt. Wir sind bereit, auch an den Besprechungen dieser Fragen teilzunehmen und unseren Beitrag zu leisten“, äußerte Medwedew.
Der Premier unterstrich außerdem, dass Russen die Terroranschläge von Brüssel „mit blutendem Herzen“ wahrgenommen hätten. Der schreckliche Vorfall erinnere ein weiteres Mal an die Notwendigkeit der „Konsolidierung aller Bemühungen“.
Quelle: SputnikNews