In Berlin fand das Treffen der Außenminister im „Normandie-Format“ statt
Die Außenminister von Russland, Deutschland, Frankreich und der Ukraine haben sich bei ihrem Treffen am Montag in Berlin auf die Bildung von vier Arbeitsgruppen für die Beilegung des ukrainischen Konfliktes geeinigt. Darüber hinaus unterstützten sie den Vorstoß der OSZE, dass die Konfliktgegner im Donbass weitere Waffen abziehen sollen.
Darüber hinaus unterstützten die Minister den Vorschlag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zum weiteren Waffenabzug im Donbass. Demnach sollen die Konfliktgegner in der Ost-Ukraine nicht nur schwere Waffen, sondern auch Waffen mit einem Kaliber von unter 100 mm von der Frontlinie abziehen. Lawrow bezeichnete diese Vereinbarung als sehr wichtig.
Auf den Vorschlag des ukrainischen Ministers, einen internationalen Friedenseinsatz für die Ukraine zu besprechen, wollten die Teilnehmer laut Lawrow nicht eingehen. In ihrer abschließenden Erklärung bekräftigten die vier Außenminister ihre Treue zu den Minsker Vereinbarungen.
Die ukrainische Regierung und die von ihr abtrünnigen „Volksrepubliken“ Donezk und Lugansk hatten am 12. Februar — nach rund zehn Monaten blutiger Gefechte — eine Waffenruhe vereinbart. Sie ist Teil des Friedensplans, der unter Vermittlung der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, des französischen Präsidenten François Hollande und des russischen Staatchefs Wladimir Putin ausgehandelt worden war. Unter anderem einigten sich die Konfliktgegner auf einen beiderseitigen Abzug der schweren Waffen und einen Sonderstatus für das Donezbecken.Die schweren Gefechte zwischen Militär und Milizen in der Ost-Ukraine dauerten seit April 2014 an. Nach dem Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch im Februar 2014 schickte die neue ukrainische Regierung Truppen gegen die östlichen Kohlebergbau-Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den nationalistisch geprägten Machtwechsel nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen Militär und Milizen sind laut UN-Angaben mindestens 6000 Zivilisten ums Leben gekommen.
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