Antwort des stellvertretenden Direktors des Departements für Information und Presse des Außenministeriums Russlands, Juri Materi, im Zusammenhang mit der Verweigerung britischer Visa für die russischen Teilnehmer an der Internationalen Luft- und Raumfahrt
Frage: Wie könnten Sie die in den Medien erschienenen Mitteilungen über die Verweigerung britischer Visa für die russischen Teilnehmer der Internationalen Luft- und Raumfahrtmesse „Farnborough International – 2014“ kommentierten?
Antwort: Trotz rechtzeitiger Einreichung der Dokumente dürfte die Anreise des Hauptteils der offiziellen russischen Delegation, die geplant hatte, am Internationalen Aerosalon „Farnborough International – 2014“, der am 14. Juli d.J. eröffnet wurde, teilzunehmen, allem Anschein nach tatsächlich daran scheitern, dass diesen kein Visum für Großbritannien erteilt wird.
Eine hochrangige Delegation aus Vertretern des Industrieministeriums Russlands, von Roskosmos, Rosaviatsia, der Staatsholding „Rostechnologii“, der OAO „Irkut Corporation“, der OAO „Rosoboronexport“, der OAO „RSK „MiG“, der OAO „Sukhoi“ Company“ und anderen interessierten Unternehmen hatte beabsichtigt, Großbritannien zu besuchen, um an der Ausstellung teilzunehmen, sowie Verhandlungen mit einer großen Anzahl an internationalen Teilnehmern zu führen.
Die technischen Mitarbeiter, die den Betrieb der Ausstellungsgegenstände sicherstellen, die von russischer Seite bereits zur Vorführung im Aerosalon angeliefert wurden, konnten die britischen Visa ebenfalls nicht rechtzeitig erhalten. Die Botschaft der Russischen Föderation in Großbritannien hat sich mit einer Note um Erklärungen an das Foreign Office gewandt. Eine Antwort ist bisher ausgeblieben.
Eine derartige Situation ruft bei uns eine durchaus begründete Empörung hervor. Wir sind immer davon ausgegangen, dass Großbritannien als Organisator großer internationaler Veranstaltungen an deren Erfolg und an einer möglichst repräsentativen Zusammensetzung der Teilnehmer interessiert sei. Doch ist dieses Problem bei der Visabeschaffung für die Teilnehmer der offiziellen russischen Delegation am Aerosalon „Farnborough“ keineswegs der erste Fall. Aus demselben Grund gab es auch Pannen bei anderen internationalen Foren auf britischem Boden, u.a. bei der internationalen Ausstellung für ökologisch reine Lebensmittel im April d.J. und bei der „Info Security Europe 2014“ im Sommer d.J.
Wir beurteilen derartige Handlungen der britischen Seite als sichtlich unfreundlich und warten auf ihre offiziellen Erklärungen zur aktuellen Situation, die nicht in den Rahmen normaler zwischenstaatlicher Beziehungen passt. Dabei behalten wir uns das Recht auf „spiegelgleiche“ Handlungen vor, wie es in der diplomatischen Praxis üblich ist.
14.07.2014