Kommentar des Departements für Information und Presse des Außenministeriums Russlands im Zusammenhang mit der Eskalation der Lage in den Palästinensergebieten
Weiterhin treffen alarmierende Nachrichten über eine Eskalation der Spannungen in den Palästinensergebieten ein.
Medieninformationen zufolge wurden in der Nacht zum 3. Juli an die 20 Raketen und ungefähr zehn Mörsergranaten aus dem Gazastreifen auf Südisrael abgefeuert. Am stärksten wurde die Stadt Sderot beschossen. Als Antwort darauf griff die israelische Luftwaffe 15 Ziele auf dem Gebiet der Enklave an, wodurch laut einer Mitteilung bis zu 10 Palästinenser verwundet wurden. Insgesamt sind alleine seit Anfang Juli über 30 Raketen auf Israel abgeschossen und mehrere Dutzend Objekte auf dem Gebiet des Gaza-Streifens bombardiert worden.
Am 2. Juli hat sich auch die Lage in den besetzten palästinensischen Gebieten – Westjordanland einschließlich Ostjerusalem – drastisch zugespitzt. Einer der Hauptgründe dafür war die Entführung durch Unbekannte und der anschließende brutale Racheakt an dem 16-jährigen palästinensischen Bewohner Jerusalems, Mohammed Abu Chder. Wir verurteilen dieses Verbrechen entschieden und drücken den Angehörigen und Verwandten des palästinensischen Jungen unser aufrichtiges Beileid aus.
In Moskau wird die kriminelle Praxis der Ergreifung und Ermordung von unschuldigen friedlichen Bewohnern, seien es Israelis oder Palästinenser, kategorisch als verwerflich erachtet und voll und ganz abgelehnt. Wir fordern die israelischen und palästinensischen Behörden auf, bei der Suche und gerechten Bestrafung der an der Entführung und dem grässlichen Mord an den drei israelischen Jugendlichen und Mohammed Abu Chder Schuldigen größte Anstrengungen zu unternehmen.
Neuerlich richten wir einen eindringlichen Appell an die an der Konfrontation beteiligten Seiten, den Teufelskreis der Gewalt zu beenden, Zurückhaltung zu zeigen und alles Notwendige für eine Normalisierung der Lage zu unternehmen.
03.07.2014